Biographie

Deutschland

Josef Pieper

Balzan Preis 1981 für Philosophie

Für das Eröffnen von neuen Horizonten durch die Wiederaufnahme zeitloser Themen der christlichen Philosophie, wobei er das Erbe der griechischen Denker mit der Botschaft des Evangeliums in einer Sprache verbindet, die das philosophische Bewusstsein für die letzten Fragen der menschlichen Existenz weltweit zu wecken vermag.

Josef Pieper wurde am 4. Mai 1904 in Elte (Münster) geboren (†1997). Er besuchte das Collegium Paulinum in Münster und studierte Philosophie, Rechtswissenschaften und Soziologie an den Universitäten Münster und Berlin. 1928 doktorierte er bei Max Ettlinger in Philosophie mit der später veröffentlichten Dissertation über « Die ontische Grundlage des Sittlichen nach Thomas von Aquin ». Von 1928 bis 1932 arbeitete er als Assistent von Johann Plenge, von 1933 bis 1940 als Publizist für katholische Zeitschriften.

1946 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die Anthropologie des Hohen Mittelalters (« Wahrheit der Dinge ») an der Universität Münster und übernahm einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Essen. 1959 erhielt er das Ordinariat für philosophische Anthropologie an der Katholisch-theologischen, später für Philosophie an der Philosophischen Fakultät der Universität Münster.

Josef Pieper ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt (seit 1949), der « Société philosophique de Louvain » (seit 1953), der Rheinisch-Westfälischen Akademie der Wissenschaften (seit 1954), der « Pontificia Accademia Romana S. Tommaso d’Aquino » (seit 1980).

Er ist Dr. theol. h.c. der Universitäten München (1964) und Münster (1974) und Träger der Preise « Doxa » der philosophischen Akademie von Mexico City (1980) und « Romano Guardini » der katholischen Akademie von München (1981).

Sein Werk umfasst annähernd 50 Bücher und mehr als 400 Einzelveröffentlichungen.

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