Grossbritannien
D.P. McKenzie, D.H.Matthews, F.J.Vine
Balzan Preis 1981 für Geologie und Geophysik
Frederick John Vine (*1939 – †2024) erforschte unter Mitwirkung seines Professors Drummond Hoyle Matthews (*1931 – †1997) in den Jahren 1963 bis 1970 die Phänomene der Expansion des Ozeanbodens und wandte sich vor allem dem Studium der Umpolungen des erdmagnetischen Feldes zu. Vine und Matthews sammelten experimentelle Daten, welche entscheidend zur Bestätigung der Theorie der Expansion des Ozeanbodens beitrugen.
Ab 1966 trat Dan Peter McKenzie hinzu und trug auf Grund der wissenschaftlichen Ergebnisse von Matthews und Vine und seiner eigenen, zunächst im Pazifik durchgeführten Forschungen zu den Grundlagen der Gesamttheorie der Plattentektonik bei. Diese wurde bis zum heutigen Tage durch Beiträge seiner Untersuchungen auch aus den anderen Ozeanen weiterentwickelt.
Auf Grund dieser Theorie besteht die Erdkruste und der oberste Erdmantel aus einigen starren Platten, welche auf einem plastischen tieferen Erdmantel bewegt werden. Es handelt sich insgesamt um eine vollkommen neue Auffassung der Geologie und der Erdgeschichte — mit bedeutenden Auswirkungen für deren künftige Entwicklung —, welche eine geowissenschaftliche Revolution darstellt.
Die zugunsten dieser Theorie angeführten Gründe sind Forschungsergebnisse verschiedener Natur: Studium der Materialien und Prozesse von den mittelozeanischen Rücken bis zu den Rändern der Ozeane, erdgeschichtliche Ableitungen aus den erdmagnetischen Umkehrphasen und den Tiefseebohrungen, sowie die Untersuchung der Verteilung von Erdbeben und Vulkanen an den Rändern der Platten.
Zusammenfassend konnte durch die Untersuchungen der Umpolungen des erdmagnetischen Feldes durch Drummond Hoyle Matthews und Frederick John Vino das Prinzip der Expansion des Ozeanbodens bestätigt werden. Dan Peter McKenzie hat auf Grund dieser und eigener Studien die Grundlagen zur Theorie der Plattentektonik gelegt.